-081-   Elefant              „versucht es digital“

-082-   Elefant              „woher er kommt“

-083-   Elefant              „sucht den Himmel“

-084-   Elefant              „muss stoppen“

-085-   Elefant              „sein Spiegelbild irritiert“

-086-   Elefant              „macht Fehlinvestition“

-087-   Elefant              „findet sich o.k.“

-088-   Elefant              „muss Abstriche machen“

-089-   Elefant              „sucht Aufmerksamkeit“

-090-   Elefant              „in Smartphone-Not“

-091-   Elefant              „sucht die Antwort“

-092-   Elefant              „Burnout, wie?“

-093-   Elefant              „verschwindet still“

-094-   Elefant              „kleines Zahlenspiel“

-095-   Elefant              „Karl hat übertrieben“

-096-   Elefant              „zu heiße Sonne“

-097-   Elefant              „plant Weltverbesserung“

-098-   Elefant              „auf No-Go“

-099-   Elefant              „versagt als Lehrer“

-100-   Elefant              „oben und runter“


-81- „versucht es digital“

 

Der Elefant war bisher stets analog,

doch man ihn zum Umsteuern bewog.

Dein Potential ist heut zu schmal,

dir fehlt das Wahre, das heißt digital.

 

Das ja-nein algorithmische Gebaren,

musst du doch tun, um mitzufahren.

Der Schlüssel heute und der ist aktuell,

heißt digital und macht dich schnell.

 

Du kannst nicht bummeln nach Belieben,

im Zeitgeist ist nun jedermann getrieben.

Du sparst viel Zeit, heißt die Devise,

doch findest du, das macht auch müde.

 

Die digitale Welt hat dich erfasst,

es ist ein sehr komfortabler Ast.

Der Elefant sitzt lässig auf so einen,

und schlenkert digital mit seinen Beinen.

 

Doch er ist ein analoger Fleischkloß,

war für den digitalen Ast zu groß.

Das Digitale wurde bei ihm ungenauer,

der Elefant arbeitet seitdem beim Bauer.

 

Wir lernen, dass geändertes Verhalten,

Zeit braucht, um es umzugestalten.

Dem Elefanten kann man nicht sagen,

anders zu sein, da müsst ihr ihn fragen.


-82- „woher er kommt“

 

Der Elefant der hatte einen Wahn,

zu wissen, wie es zu allem kam.

Wie die Welt wohl ist entstanden

und wo es her kam, was vorhanden.

 

Was er hörte, es war der Knall,

aus dem entstand das Weltenall.

Und das trieb mit seiner Energie,

die Masse hinaus in die Peripherie.

 

Das Ganze ist ja wohl verständlich,

die Erweiterung geht ins Unendlich.

So wurde es erklärt, man sollte es begreifen,

ein Wissen, das gehört nur zu den Reifen.

 

Der Elefant der fragt, aber was bin ich,

ein Teilchen aus der Weltensicht?

Der Zufall soll bei mir sein, so unergründlich,

die Zeit hat es gemacht, meint man verbindlich.

 

Doch stell ich fest, ich bin zu kompliziert,

das Ganze hat jemand doch konfiguriert.

Es ist so geistvoll und gut ausgedacht,

das heißt, ich bin wohl prinzipiell gemacht.

 

Jetzt denk ich weiter und mein Elefantenhirn,

arbeitet gut verdrahtet hinter meiner Stirn.

Ich gehe nun in meinen Garten, und denke bei mir,

was soll es, ich trink erst einmal ein kühles Bier.


-83- „sucht den Himmel“

 

Der Elefant fand, es ist hier nicht schön,

den Weg zum Himmel will ich geh`n.

Ich will doch dieses ernst versuchen,

ich will ihn gehen, in vielen Stufen.

 

Ich weiß, das wird sehr schwer für mich,

auf solchen Weg steht man für sich.

Das bedeutet vieles zu ertragen,

vor allem, Schlechtes sich versagen.

 

Ich komme langsam dem Oben näher,

meine Einsamkeit wird laufend höher.

Auch vom Wohlbefinden, ich mich entferne,

auch vom Unsinn, den ich tat so gerne.

 

Meine Vorstellung von oberen Revieren,

muss ich, so glaub ich, revidieren.

Der Himmel ist doch sehr weit weg,

ich glaub, oben habe ich so keinen Zweck.

 

Schon weit da oben, war so meine Sicht,

so ungewohnt, ich verstand es nicht.

So habe ich mich zaghaft umentschieden,

und mich dem Sein der Erde neu verschrieben.

 

Doch geb` ich zu, es ist ein Phänomen,

zum Himmel rauf, ich muss ihn sehn.

Nur Erde mit dem kargen Lohn,

ist mir zu eng, der Himmel bleibt eine Vision.


-84- „muss stoppen“

 

Der Elefant der sagt, mit Nichten,

werde ich das Leben mehr verdichten.

Ich komme in dem Strom der Zeit,

doch immer stärker weg, und das zu weit.

 

Es ist für mich nicht überschaubar,

was alles ist und was nicht brauchbar.

Ich produziere zu viel, das im Akkord,

am Ende werfe ich das Meiste fort.

 

Ich denke was da all verschwindet,

an die Ressourcen, die das bindet,

was Bestehendes vernichtet, ramponiert,

so viele, haben das noch nicht kapiert.

 

Als Elefant habe ich es doch erkannt,

es muss mehr herrschen der Verstand.

Die Krankheit, immer größer und auch mehr,

ist ausgeufert und sie schadet schwer.

 

Die neue Sicht, heißt klar und Weise,

down schiften, mit der schnellen Reise.

Du wirst sonst merken immer stärker,

du schaffst zum Schluss den eigenen Kerker.


-85- „sein Spiegelbild irritiert“

 

Der Elefant verhielt sich ungezügelt,

bei seinem Blick war er gebügelt.

Im Spiegel sah er eine Figur,

die war das Grauen der Natur.

 

Er sagte, was ich da erspähe,

ich keinesfalls mich darin sehe.

Ich bin doch, glaub ich, schlanker,

nicht so ein aufgeblasener Kranker.

 

Doch das hin und her sich wenden,

das Spiegelbild konnte er so nicht beenden.

Sein Freund der Karl der sagte noch,

du Elefant, das bist du doch.

 

Der Elefant merkte sobald danach,

ich muss doch leben mit der Schmach.

Ich wollte drehen grazil die Pirouette,

muss eingestehen, ich verliere diese Wette.

 

Ich muss mich orientieren an den Andern,

ab morgen werde ich mit ihnen wandern.

Ich glaube, ich sehe es auch richtig,

für Karl ist wandern auch sehr wichtig..


-86- „macht Fehlinvestition“

 

Der Elefant, der hatte sein Geld investiert,

leider ist das Ganze sehr schnell abgeschmiert.

Die Geschäftsidee war wohl doch sehr gewagt,

danach hat ihn der Partner noch verklagt.

 

Wie konnte sein, dieses große Malheur,

wo kam das plötzlich alles her.

Der Karl, der hatte vorher schon gewarnt,

der sagte, deine Ratgeber haben sich getarnt.

 

Es sollte sein, dass man schleppt vom Norden,

den Eisberg, um für Afrika zu sorgen.

Das Wasser in der festen Form,

soll dort Rendite bringen, die enorm.

 

Doch leider war der Plan nicht gut,

das Eis verschwand in der Äquatorglut.

So ergaben sich nur hohe Defizite,

der Elefant galt fortan als Investor Niete.

 

So ist es, wenn das Gut verderblich,

dann ist man weg von dem gewerblich.

Und gilt dann dauerhaft als Offenbarer,

jetzt geht der Elefant als Staplerfahrer.


-87- „findet sich okay“

 

Der Elefant sagt, diese vielen Falten,

strafen mich zu einem Alten.

Es muss so sein, dass wichtig wäre,

ein jüngerer zu sein auf dieser Erde.

 

Ein Programm, wie heißt das Ding,

erfunden ist für mich, das Anti-Aging.

Ich sehe die Bilder, es interessiert doch sehr,

das ist ein - vorher, das andere ein - nachher.

 

Bild 1 zeigt, sie meinten wohl mich nicht,

das andere glatt, als wäre es gar kein Gesicht.

Nun bin ich hin und her gerissen,

versteh`, das finde ich beschissen.

 

Das Anti-Aging kann nicht erreichen,

dass die Jahre von mir weichen.

Mach ich es, mein Kern bleibt doch erhalten,

ich frag mich, der ist dann ohne Falten.

 

Drum find ich, ich bin Abbild meiner Zeit,

mit meinem Leben brachte ich es weit.

Für wen soll ich so blöd noch eiern,

als Gesamtkunstwerk könnt ihr mich feiern.


-88- „muss Abstriche machen“

 

Der Elefant hat vielen, vieles gepredigt,

er hat damit den Auftrag auch erledigt.

Die Worte waren groß und mächtig,

der Wiederhall war auch sehr kräftig.

 

Das alles war groß und interessant,

es ging um Verstehen und Verstand.

Es war so alles sehr richtig und auch wahr,

man stand selbst unverwundbar dar.

 

Doch Worte kommen und sie gehen,

die Zeit hat Wandel, bleibt nicht stehen.

Der Elefant war wichtig, so wie keiner,

doch die Ereignisse machten ihn kleiner.

 

Vieles, was er sagte, war verstehbar,

anderes im Zeitenstrom verwehbar.

So wird dem Elefanten zur wahren Einheit,

das Zeitereignis ist die Wahrheit.

 

Es muss sich abfinden der menschliche Geist,

die Richtung die die wahre Zukunft weist,

ist abzuwarten mit interessierten Streben,

das Gute anzustreben, ist zur Maxime zu erheben.


-89- „sucht Aufmerksamkeit“

 

Der Elefant, der sagte, ich bin müde,

das kommt davon, ich bin solide.

Ich sollte öfters einen richtig raushau`n,

das gäbe Lebenskraft, zum Stau`n.

 

Das solide Leben, das an mir so klebt,

bei Memoiren-schreiben sag ich, nichts erlebt.

So welke ich dahin, gar nicht bekannt,

mein Name ist nirgendwo genannt.

 

Zum Schluss bleibt mir nur der Affront,

dem muss gestalten, ich gekonnt.

Beim Juwelier in meiner Gegend,

da läuft das Geschäft doch sehr bewegend.

 

Da haue ich die Scheibe ein,

geh mit Verkleidung einfach rein.

Ich habe es gemacht, gut effektiv,

das alles ging auch gut, nicht schief.

 

Doch wieder wurde ich nicht gesehen,

das kann ich gar nicht mehr verstehen.

Ich gelte weiter blass und sehr solide,

wie immer bin ich wieder müde.


-90- „in Smartphone – Not“

 

Der Elefant, doch täglich mehr wahrnimmt,

mit meinem Leben, etwas so nicht stimmt.

Ich war doch früher im Geiste sehr selbstständig,

doch geraumer Zeit, benutze ich das Handy.

 

Getoppt noch durch ein Top-Smartphone,

muss ich nicht denken mehr, das ist der Lohn.

Die Augen und die rechte Hand,

ersetzen mir nun meinen Verstand.

 

Ich starre nur noch vor mich hin,

das Gehen ist gekoppelt mit dem Sinn.

Was habe ich gerad` getippt und aufgerufen,

beim letzten Mal, fiel ich über die Stufen.

 

Ich glaube die Aufmerksamkeit  ist perdue,

vieles sehe ich nicht, o` mon ami.

Es schläft das ganze Kopfgebilde ein,

vielleicht sag ich besser, Smartphone – nein.


-91- „sucht die Antwort“

 

Der Elefant der sagte, das kann ich gebrauchen,

eine Antwort, doch diese konnte laufen.

Was das heißt, du wirst es sehen,

diese Antwort lief und blieb nicht stehen.

 

Das ist Quatsch, ich es auch meine,

Antworten haben doch keine Beine.

Doch ich sage es, sie sich nicht genieren,

mit der Wahrheit, sie nicht kooperieren.

 

Der Elefant sagt, dass Antworten sich winden,

keinesfalls sie in der Politik zu finden.

Meint man, ich finde diese ist so richtig,

sagt die von sich selbst, nein, ich bin nichtig.

 

Und so gleiten die Antworten schnell vorbei,

das Ergebnis aller, ist der Einheitsbrei.

Stets wird geantwortet, danach interpretiert,

was alles sagt man, widerruft es ungeniert.

 

Da staunt der Elefant und sucht weiter Antwort,

und wieder ist sie schnellfüßig fort.

Das ist doch voll der richtige Scheiß,

dass mit der Antwort ich nichts weiß.

geht mir am A.... vorbei

-92- „Burnout, wie?“

 

Der Elefant war mit vielem gut vertraut,

doch nun überfiel ihn ein Burnout.

Der Karl, der konnte das nicht verstehen,

er sagte, dich habe ich stets top gesehen.

 

Der Elefant, der sagte seinem Freund dem Karl,

für mich das alles läuft nicht normal.

Ich war doch immer fit und vorn,

zu versagen ist für mich ein Dorn.

 

Nun hänge ich, wie in starken Krämpfen,

kann für große Ziele nicht mehr kämpfen.

Die Kraft, so plötzlich mir vergangen,

ich habe an Visionen doch gehangen.

 

Burn out gab es doch früher nicht,

doch heute hat das viel Gewicht.

Du Karl musst helfen mir in Not,

gemeinsam machen wir heut Abendbrot.

 

Der Karl, schenkte reichlich ein den Sekt,

er sagte, du musst sein so nicht perfekt.

Mache alles etwas weniger, auch nicht täglich,

dann ist burn out dir mehr verträglich.


-93- „verschwindet still“

 

Der Elefant war sonst ganz munter,

doch jetzt war er so ziemlich runter.

Er sah, dass seine Art gar nicht gewann,

er meinte, wir sind hinten dran.

 

Der Elefant, der brauchte Platz und Weite,

er mag die Zäune nicht, schiebt sie beiseite.

Damit macht man sich nicht beliebt,

er weiß auch, dass es ihn bald nicht mehr gibt.

 

Für solch einen Koloss auf diesen Erden,

musste der Platz doch spärlich werden.

Der Elefant ist nicht notwendig auf dem Planeten,

so soll er doch lieber hier abtreten.

 

Da Pflege und Akzeptanz ihn ans Leben binden,

die habe ich nicht, ich muss verschwinden.

So gehen immer weniger von seiner Sorte,

die Runde an dem angestammten Orte.

 

Bald ist die Gruppe nicht mehr zu sehen,

es wird um anderes sich weiter drehen.

Später erzählt man all seinen Bekannten,

es gab Geschöpfe, die man Elefanten nannte.


-94- „kleines Zahlenspiel“

 

Der Elefant schlug dem Karl was vor,

und der Karl war auch ganz Ohr.

Wir machen heute mal ein Zahlenspiel,

diese Zahlen sind niedrig, also gar nicht viel.

 

Ich, Elefant habe diese Münzen hier,

du Karl, hast welche, diese, sie gehören dir.

Ich gebe dir eine von den meinen,

damit verdoppele ich dir, die deinen.

 

Der Karl, der sagte, anders muss das Spiel,

ich gebe dir eine, dann haben wir gleich viel.

Ok, sie waren beide einverstanden,

jetzt wussten beide, was bei jedem war vorhanden.

 

Der Elefant sagt, du musst selbst betrachten,

die zwei Zahlen, die den Unterschied so machten.

Sie sind so klein, im Grunde nichtig,

doch für das Spiel, der Unterschied war wichtig.


-95- „Karl hat übertrieben“

 

Der Elefant, der war sehr mitgenommen,

seit der Karl aus Indien war gekommen.

Der erzählte manches so abstruses Erlebnis,

und verkündete es, als Substanzergebnis.

 

Dabei verdrehte er das eine und das andere,

so als ob er nun auf indisch wandere.

Die Geschichte vom Ganges hat er so berichtet,

und schon wieder Worte einfach umgeschichtet.

 

Der Karl der sagte so, durch den Ginges gang es noch,

als ich Einwand, ich glaube, es heißt so richtig doch,

der Fluss Ganges durch den - ging es,

das ist so richtig, und das steht fest.

 

Da war der Karl, plötzlich so schmallippich,

und sagt darauf doch recht schnippisch,

du bist als alter Schlauer, immer so gescheit,

bist wohl gekommen von der anderen Seit`.

 

Das war als Elefant mir doch zu dumm,

auf dem Niveau, da streite ich mich nicht herum.

Du Karl, bitte meide dieses Ziel,

der Ganges ist wohl für dich zu viel.


-96- „zu heiße Sonne“

 

Der Elefant, der in der prallen Sonne saß,

die Welt, die um ihn rum war, so er vergaß.

Weil er auch gar nichts richtig wollte,

ließ er es zu, dass die Gedanken frei sich trollten.

 

Sie stiegen hoch, bis in die Gebirge,

und verursachten selbst im Himalaya Gewürge.

Auch im Pazifik war es nicht besser,

stiegen sie hinab, zu Tieren, die wie Menschenfresser.

 

In seinem Hirn wabberte es, gleich wie Nebel,

jedes Bild war das, des Anderen Knebel.

Die Ordnung war nun keine Größe,

das Chaos unvorstellbar in seiner Blöße.

 

Es schwadronierten in seines Kopfes Zellen,

die Synapsen so gespannt, bis zum Zerschellen.

Die Sonne, sagt der Elefant, in gewissen Breiten,

erzeugen glaube ich, nicht die sehr Gescheiten.

 

Spann auf den Schirm, gegen die Sonnenenergie,

sie hat mich fehlgeleitet, wie noch nie.

Gebt mir die Kühlung, sonst werde ich noch malle,

zu viel Sonne und du hast sie nicht alle.

 

So brauchen Elefanten wirklich große Ohren,

sie sind mit diesem Kühlgerät geboren.

Da deine Ohren nur sehr kleine Flächen,

kannst du die Äquatorsonne gleich vergessen.


-97- „plant Weltverbesserung“

 

Der Elefant hatte es schon versaut,

nun suchte er den Turnaround.

Das alles sollte neu nun beginnen,

die Änderung sollte ihm jetzt gelingen.

 

Das Projekt, das er setzte in den Sand,

war für aller Wohl doch interessant.

Er wollte für jeden haben gleichen Lohn,

das sollte sein, das aller Glückshormon.

 

Er hatte schon den Test vollzogen,

den Armen gab er viel, doch die betrogen.

Die Reichen sagten kurz, wir wollen geben,

doch das wird Gerechtigkeit nicht heben.

 

So ging es hin und her in der Theorie,

der eine sagte richtig, der andere darauf nie.

Die einen sagen, bis alle sich verständigen,

die Formel, reich - arm, wir die nicht bändigen.

 

Wir werden weiter sein, ich denke schnell,

drum hört mir zu, das ist so mein Appell.

Ich setze als Elefant hier auf den Sieg,

nicht immer großes, sondern hört auf mit Krieg.


-98- „auf no-go !“

 

Der Elefant war hier sehr ungeschickt,

er war vom gewohnten Wege abgeknickt.

So kam er auf diesem Pfade,

an den Walter, der da saß im Bade.

 

Für Walter war das gar kein Spiel,

von derart Bekanntschaft hielt er nicht viel.

Dem Flusspferd hat das Baden Priorität,

dass Elefanten stören, überhaupt nicht geht.

 

Der Walter blinzelte knapp aus seinem Pfuhl,

er fand der Elefant war jetzt nicht cool.

Da er als Choleriker, in seiner Welt,

also von Höflichkeit so gar nichts hält.

 

Der Walter stürmte aus seinem Bade,

rammt schnurstracks des Elefanten Wade.

Der konnte sich so gerade retten,

durch Drehen ungewohnter Pirouetten.

 

Das alles hatte für keinen rechten Sinn,

wenn als Elefant du nicht weißt, wohin.

Sei bitte also nicht ungeschickt, in deinem Alter,

sonst triffst auch du, noch einen Walter.


-99- „versagt als Lehrer“

 

Der Elefant sagt, es ist mir eine Ehre,

dass ich folge der wahren reinen Lehre.

Ich bin ein ausgebildeter Pädagoge,

auch anders, bin ich ein Philologe.

 

Die Kinder gleichen leeren Behältern,

sie sind nicht weit weg, von den Eltern.

Die hieß es mit Intelligenz und mit Bravour,

zu füttern, reifen lassen für das Abitur.

 

Das war nicht leicht, das Smartphone störte,

der Zugang war es, den dies verwehrte.

Des Weiteren war bei vielen Adipositas,

den Zucker zu entsorgen, den man vergaß.

 

Als Elefant war er selbst kein gutes Bild,

wie man den Drang zur Schlankheit sich erfüllt.

Auch im Geist war es für ihn eine Tortur,

die Zeit lief weg, sonst keine Spur.

 

Ich gehe, sagt der Elefant, zum Saufen,

überlasse sich selbst, diesen Haufen.

Am Ende ist es wieder very-well,

die studieren doch sowieso nur BWL.


-100- „oben und runter“

 

Der Elefant, der wollte den Zenit,

er wusste, von dort man weiter sieht.

Doch oben ist er nicht ungefährdet,

man wird dann meistens schnell geerdet.

 

Nun kam er schnell da oben an,

jetzt soll so jeder sehen, was er kann.

„Ich veränderte die bestehenden Strukturen,

da bleiben für mich geschichtliche Spuren.“

 

Das ganze System durch ihn wackelte,

mit Veränderungen, er nicht lange fackelte.

Doch alle merkten, es geht uns schlechter,

man fand, der Elefant braucht einen Wächter.

 

Auf dem Zenit wurde es jetzt bitter kalt,

dem Elefant entschwand nun die Gewalt.

So fing er an zu jammern, auch zu klagen,

es ging ihm richtig an den Kragen.

 

Der Zenit war für ihn doch zu hoch,

er fand ihn selbst, nun richtig doof.

Der war für ihn ein viel zu hoher Mast,

jetzt denkt er nach, er sitzt im Knast.