-601-   Elefant              „Das Smartphone“

-602-   Elefant              „Der Vorwurf“

-603-   Elefant              „Hippo selbstbewusst“

-604-   Elefant              „Oft daneben“

-605-   Elefant              „Der Umgang“

-606-   Elefant              „Der Kreis bleibt“

-607-   Elefant              „Gottes Verheißung“

-608-   Elefant              „Sehr eng“

-609-   Elefant              „Hippo`s Idee“

-610-   Elefant              „Zukunft gleich jetzt?“

-611-   Elefant              „Halt, Mensch!“

-612-   Elefant              „Gibt es jetzt?“

-613-   Elefant              „Aktuell, wirklich?“


-601- „Das Smartphone“

 

Der Elefant sagt, Hippo meint, man sollte ihn nicht stören,

er hat zu tun, muss auf das Smartphone hören.

Da bleibt keine Zeit für andere Kommunikation,

ihn läuft alle Nachricht sonst davon.

 

Für Oma`s Nachrichten ist alles wirklich obsolet,

für die alten Dinge ist es heut zu spät.

Der Zeit kann man werden nur gerecht,

wenn man der Nachricht folgt, ob gut, ob schlecht.

 

Etwas Eigenes sagte Hippo, das wofür,

wir haben doch der Elektronik weite Tür.

Wenn wir die zumachen, verschlossen halten,

gehören wir doch sehr schnell, zu den Alten.

 

Da heißt es – Augen zu und durch,

sonst bist du bald ein alter Lurch,

der unterirdisch ist, im Schlamme badetet,

und keinesfalls im Lichte watet.

 

Eben sprach ich mit Freundin Sabine,

die macht gleich die ganz böse Mine.

Sie sagte mir, das geht nicht so,

hau ab, geh fort, dann bin ich froh.

 

So wird es einsam, was mich einst umgab,

das Umfeld leer und ach so fad.

Ein anderer ist heut an meinem Platz,

das Smartphone ist der neue Schatz.

 

So ist nicht nur der Hippo weg und fort,

wir alle sind am anderen Ort.

Ich glaube, es ist von mir nicht dumm,

es gibt nun ein anderes Universum.

 

So sind beide gleichzeitig betroffen,

der analoge Vater, gilt als wie besoffen.

Die Generation, die es anders sehen muss,

der Vater wird nun zum Verdruss.


-602- „Der Vorwurf“

 

Der Elefant sagt, Hippo du dachtest, du hast Zeit,

darum verpasst du oft die Gelegenheit.

Statt zu machen gleich, was ist opportun,

bist du phlegmatisch, lässt so alles ruhn.

 

Man sagt, fasse dein Glück am Schopfe,

aber was ist los in deinem Kopfe.

Da war mit Fleiß doch viel zu gewinnen,

stattdessen lässt du das Glück verrinnen.

 

Jetzt wo es vorbei, hast du gleich gedacht,

hätte ich das alles doch gemacht.

Wenn du jetzt noch wirst krank und schwach,

kommt bei dir das große „ ACH“.

 

Es fängt doch immer an, ich hätte,

es doch damals machen sollen, ja ich wette,

die Gelegenheit, nicht zu verschieben,

dann wäre dir der Erfolg geblieben.

 

Aber so sind die Möglichkeiten vergangen,

du hast lustlos in der Zeit, so abgehangen.

Ich Karl, war anders, mehr so agil,

man sagt von mir, der schafft so viel.

 

Von dir Hippo glaube ich es sind deine Gene,

die machen dich zur müden Träne.

Da ist sie wieder deine Sentimentalität,

und wieder kommst du bei allem zu spät.

 

Es ist wohl so, bei allem Nachdenken,

nur minimal bist du zu lenken.

Die Zeit ist wohl doch nicht dein Freund,

sonst hättest du nicht so viel versäumt.

 

So schließe dich jetzt, mir doch an,

dann wirst du vielleicht ein erfolgreicher Mann.

Ich weiß Hippo, du bringst es trotzdem nicht weit,

du hast alles vertrödelt, auch die Zeit.


-603- „Hippo selbstbewusst“

 

Der Elefant sagt, Hippo du bist wirklich fett,

dagegen ist der Karl nur ein Skelett.

Hippo meint, ihr seid von Sinnen,

meine Muskeln liegen doch mehr innen.

 

Wäre ich in der Taille auch schlank,

Karl, dann wäre ich sicher doch krank.

Ich brauche doch das etwas Volle,

ich drehe im Wasser doch die Rolle.

 

Ich stieß zusammen mit dem Krokodil,

doch das schadete mir nicht viel.

Ich ging dabei als Sieger klar hervor,

das Krokodil ein Zahn dabei verlor.

 

Ihr dürft bei allem nicht vergessen,

ihr müsst mich im anderen Maßstab messen.

Es gibt im Tierreich auch den starken Ochsen,

gibt auch das Schwergewicht beim Boxen.

 

Was sollen also diese kruden Vergleiche,

es gibt doch auch Arme und auch Reiche.

Ich kann auch sehr markante Dinge,

zum Beispiel, wenn ich vom 6 Meterbrett springe.

 

Beim letzten Mal hat man das abgewunken,

denn vorher waren dabei zehn Mann ertrunken.

Ich erkannte darauf auch den Sinn,

dafür war zu viel Wasser drin.

 

Ich halte mich für wirklich taff,

und nicht so mager und so schlaff.

Ich denke auch an meinen Mittagstisch,

der ist doch grün und vegetarisch.

 

Das muss mir einmal jemand nachmachen,

was ich mit Pflanzenkost kann schaffen.

Ich weiß, dass alle diese Fleischfresser,

arm dran sind, es geht ihnen nicht besser.


-604- „Oft daneben“

 

Der Elefant sagt, Karl, ich denke, es ist schade,

mein Urteil, wenn gesagt, war ohne Gnade.

Alles bei mir nach Gerechtigkeit so schrie,

für den Täter gab es doch keine Empathie.

 

Das gab mir das Gefühl, wie unersättlich,

das grenzte nahe dran, an göttlich.

Im Grunde war es für mich recht schön,

so wohlig und gerecht, sehr angenehm.

 

Doch im Laufe einiger Zeit,

fand ich, manches ging doch zu weit.

Wenn ich mich an verschiedenes gewöhne,

konnte ich erkennen, es gibt doch Zwischentöne.

 

Es ist nicht immer von mir sehr schlau,

es gibt nicht nur schwarz-weiß, auch grau.

Also ist stets immer für mich abzuwägen,

was ist nun Gerechtigkeit, führt das zum Segen.

 

Also ist nunmehr meine neue Devise,

warum ist das eine besser, als das Miese.

Ist es gerecht, weil es nur so im Gesetz,

oder ist es besser, man es auch mal verletzt.

 

Der Mensch hat Fehler, die oft nicht wichtig,

ist es erträglich, ist er auch einsichtig.

So schwankt er unsicher durch die Welt,

er möchte vieles, doch er ist kein Held.

 

So fragt man am Ende, wo ist des Menschen Macht,

war die Gerechtigkeit, von ihm nur erdacht?

Es gab das Unvollkommen, was man so wollte,

darüber hing das große Schwert- man sollte.


-605- „Der Umgang“

 

Der Elefant sagt, Hippo, du hast es auf den Hüften,

Hippo, kannst du das Geheimnis lüften.

Bis du jetzt nicht mehr so ganz vegan,

wieso setzt es bei dir so sichtbar an.

 

Ich sage dir, als Hippo, das so Blatt für Blatt,

machte mich nicht mehr richtig satt.

Ich sah, die Krokodile aßen doch nur Fleisch,

das fand ich gut, das machte mich heiß.

 

So habe ich bei ihnen mitgegessen,

das endete jedes Mal mit großem Fressen.

Ich konnte es wie sie nicht bringen,

sie reißen alles raus, um zu verschlingen.

 

Doch das Fressen war wirklich gewaltig,

und so viel, und auch kalorienhaltig.

Ich merke selbst, als Hippo klar,

es war zu viel, es war die reale Gefahr.

 

Du hast Recht, ich bin sehr fett und dick,

schau doch mal, hier mein Genick.

Das alles hat doch böse Konsequenzen,

mit Tauchrekorden kann ich nicht glänzen.

 

Seit den vergangenen letzten Tagen,

gehe ich wieder nur alleine baden.

Ich merke Krokodile sind schlechter Umgang,

man wird in ihrer Gemeinschaft sehr krank.

 

So muss ich sagen, habe es wirklich gelernt,

wenn man vom Schlechten sich nicht entfernt,

dann hat man bald ein schlechtes Benehmen,

des Weiteren kann es bald ein jeder sehen.


-606- „Der Kreis bleibt“

 

Der Elefant sagt, was ich wirklich von mir weiß,

ich mag ihn nicht, den runden Kreis.

Man merkt bei ihm, in jeder Wende,

es gibt keinen Anfang und kein Ende.

 

Es besteht beim Kreis die Gefahr,

man weiß meist nicht, wo man war.

Es ist mir einfach doch zu dumm,

wo bin ich denn, vielleicht schon rum.

 

Was ich sicher auch schon weiß,

das Leben dreht sich doch im Kreis.

Denke ich weiter, das Profunde,

dreht man immer nur die Runde.

 

Auch für die Erde ist es schade,

sie hat die Breiten- und die Längengrade.

Auch wiederrum gibt es den Beweis,

man läuft darauf in einem Kreis.

 

Für mich ist das, nur Kreis, nur Kreis,

wirklich doch ein einziger Scheiß.

Es ist für mich ein starkes Stück,

will ich ihn verlassen, komme ich zurück.

 

Darum wollte ich mal die Ecken,

ich versuchte also, den Kreis zu strecken.

Dabei war mein Tun nicht zu bannen,

augenblicklich zog es sich, als Kreis zusammen.

 

Wie gesagt, all das unterliegt dem Kreis,

auch das Universum, ob kalt, ob heiß.

Das alles ist nicht mehr zum Lachen,

wie soll ich alles, denn platt machen.

 

Es ist schon schön, mit unseren Ahnen,

alle ziehen sie auf ihren Kreisbahnen.

Ich will nicht mehr, weil kein Ende ich seh,

ich ändere all das nicht, das tut so weh.


-607- „Gottes Verheißung“

 

Der Elefant sagt, wie ist es mit der Zeit,

ich denke da mehr an Ewigkeit.

Weil man das Ende nicht akzeptiert,

wird ein spezieller Ausgang konzipiert.

 

Das Ende, wenn es einen selbst betrifft,

wird zunächst selbst doch down ge-shift.

Also nicht sofort, doch zugestanden,

ist denn kein Ausweg dafür vorhanden?

 

Klar, es gibt den Ausweg also schon,

der Weg ist unendlich und Religion.

Der Sprung ist für alle nur zu schaffen,

kommt man hinweg, das mit den Affen.

 

Diese Kraft ist immer himmlischer Natur,

man ist dem göttlichen auf dieser Spur.

Die Rettung kommt dann nur von Gott,

mit ihm, der Mensch, macht ein Komplott.

 

Das Ende wird jetzt, das wird klar,

es wird viel besser, als es vorher war.

Man wird zum Ewigen bestimmt,

das ist der Weg, der Angst wegnimmt.

 

Die Zukunft kommt, nimmt neue Wege,

ich bin nun müde, mich hinlege.

Es gibt die Auferstehung nach dem Tode,

ja wirklich, es ist wahr und keine Mode.

 

So wird das Menschsein gern verlassen,

man hört auf, sein Fleisch zu hassen.

Es ist von mir dann auch nicht dreist,

die Zukunft gehört nur noch dem Geist.

 

In diese neue Welt, heißt es zu wandern,

da sind ja auch die vielen Andern.

Es ist von Gott wohl doch vorgesehen,

es heißt nun, über diese Brücke gehen.


-608- „Sehr eng“

 

Der Elefant sagt, auf der Erde herrscht Gedrängel,

das bedeutet allerorts viel Gequengel.

Die vielen Menschen mit ihren Kulturen,

laufen allesamt auf anderen Spuren.

 

Da gibt es Völker, die im Osten leben,

z.B. die Chinesen, die nach Vormacht streben.

Man kann sagen, sie alle sind sehr tüchtig,

sie wollen mehr, sind danach süchtig.

 

So kommt es, keiner darf mal etwas ruhn,

bei den vielen Kindern, muss man was tun.

So sucht ein jeder auf Erden heute Glück,

ein Halt oder Verzicht, da gibt es kein zurück.

 

Die andere Richtung, also in dem Westen,

will man auch gehören zu den Besten.

Das System, das Ost oder West vertritt,

sagt, wir nehmen unsere Menschen mit.

 

So kommt es wohl dauerhaft zum Patt,

der eine sagt Schach, der andere sagt Matt.

Das verschwendet leider sehr viel Kraft und Geld,

den Menschen, das meistens nicht gefällt.

 

Die Systeme auf der Erde, so insgesamt,

sind morsch und wirklich auch tot krank.

Was heißt das für uns und die Zukunft,

ist es aus, vielleicht wegen der Unvernunft?

 

Es ist das Trauerspiel der Nationen,

es wird sich für Ost und West nicht lohnen.

Das Ende ist sehr nah, es ist klar zu sehen,

mein Text ist bitter, gar nicht schön.

 

Als Resümee bleibt nur zu vermerken,

Menschen haben auch viele Stärken.

Doch was heute ist, mit unserem Potenzial,

es wird verbraucht, zu viel, ganz katastrophal.


-609- „Hippo`s Idee“

 

Der Elefant sagt, der Hippo wollte viel bewegen,

wir sagten ihm, er muss zuvor auch überlegen.

So wollte Hippo, weil er meinte er sei jung,

so eben mal erfinden einen neuen Sprung.

 

Das Wasser hatte es ihm stets angetan,

er meinte, man braucht dafür doch eine Bahn.

Nur rein zu stampfen, das ist nur Plump,

das Ganze braucht einen eleganten Sprung.

 

Der Anlauf, in der Luft sich elegant dreh`n,

das ist doch was, das will man seh`n.

Das will doch von uns ein jeder,

hoch hinaus, dann fallen wie eine Feder.

 

Beim Wort, wie eine Feder, muss man stutzen,

was soll ein solches Wort denn nutzen?

Wenn man, wie Hippo, gebaut doch ist,

dann wird es drollig, besser man es vergisst.

 

Der Hippo dachte, die Technik muss sein elitär,

er arbeitete daran, das forderte ihn sehr.

Er dachte, schneller Anlauf, Halt, dann Abdrücken,

noch einen Schrei, dann der Welt entrücken.

 

Der Gedanke entwickelte sich zum Drama,

wie er das zelebrierte, war wie ein Lahmer.

All die das sahen, sagten was soll denn das,

das ist doch albern, macht uns keinen Spaß.

 

Seitdem steigt Hippo, unauffällig und still,

er sagt, ich zeig euch nichts mehr, was ich will.

Ich gründe eine Schule, auf anderen Wegen,

für Menschen die mich achten und auch mögen.

 

So wird das alles nunmehr neu aufgezogen,

seitdem sind die Menschen, mir mehr gewogen.

Hippo überlegt, welchen Namen soll ich dem geben,

er tendiert zur Schule, mit dem Namen“Überleben“.


-610- „Zukunft gleich jetzt?“

 

Der Elefant sagt, die Zukunft hat gefloppt,

sie hat sich an die Gegenwart heran gerobbt.

Die Distanz, der Zeit und auch das Zeitgeschehen,

ist von mir wirklich nicht mehr zu sehen.

 

Mit anderen von mir gesagten Worten,

ist eine Zukunft, von mir nicht zu verorten.

Alle beide fallen für mich, das ist der Grund,

das Jetzt und die Zukunft auf einen Punkt.

 

Also ist das Jetzt ganz da, ohne ein Warten,

wie soll ich ohne Zukunftsvision denn starten?

Die Inspiration, das soll doch morgen sein,

dieser Antrieb stellt sich für mich nicht ein.

 

Ich meine, bin ich ohne Spirit, denn hoffnungslos,

ein oft und viel zitierter Trauerkloß?

Ist es eine Frage von Güte oder Schuld,

ist mein Befinden selbst, erdachter Trauerkult?

 

Wenn alles sich so stark auch rafft, verdichtet,

ist die Zukunft durch das Jetzt vernichtet?

Ist denn wirklich mein Mund so übervoll,

das nichts mehr rein passt, also überquoll?

 

Es gilt doch, kann das Jetzt, die Zukunft  ertöten,

oder anders, lebe ich in visionären Nöten?

Bin ich in einer Spalte, ohne Sonne, ohne Licht?

Doch das alles, auch das Klagen, hilft mir nicht.

 

Ich muss versuchen, die Zeit zu spreizen,

mich muss man, auch mal dazu reizen.

Sonst gelingt mir wirklich nicht ein Dreh,

ich weiß nicht recht, warum ich Dunkel seh.

 

Was sich daraus ergibt als Frage,

was also bleibt ist, was ich so sage.

Haben Jetzt und Heute, also etwas transportiert,

somit die Zukunft  und die Vision abkopiert.


-611- „Halt, Mensch!“

 

Der Elefant sagt, ich glaube Menschen sind überflüssig,

das merke ich daran, sie sind so gegenseitig bissig.

Es ist doch wohl so, sie haben sich sehr verdichtet,

das heißt, man denkt auch an, dass man vernichtet.

 

Das ganze Menschengedrängel ohne Abstand,

das scheint mir, geht doch sehr auf den Verstand.

Und auch das, was als Produktion von Nöten,

lässt sich schnell, an Empathie auch töten.

 

Es wogen die Massen, meistens in Städten,

bis zu Millionen mit ihren Geräten.

Das ist so unüberschaubar und ohne Atem,

das lässt die Probleme und Lösung warten.

 

Es werden mehr, immer weiter, also hart,

die Menschen vermehrten sich, in ihrer Art.

Doch auf der Erde, sie ist rund, doch endlich,

sieht man das nicht, ist das nicht kenntlich.

 

Es kann doch nicht sein, bei allen nur Frieden,

es ist doch so, wie will man das hinkriegen.

Es sollte sein, besiegen ist gut, all das Schlechte,

besiegen muss man sich selbst, es lebe der Gerechte.

 

Die Erde sagt der Menschheit stopp und halt,

macht es nicht weiter so, bis es noch knallt.

Hört auf mit Wachsen und Vermehren,

wollen wir dauerhaft, alles nur zerstören?


-612- „Gibt es jetzt?“

 

Der Elefant sagt, Karl, wie ist es mit dem klaren Geist?

Ich muss dir sagen, es ist gut, wenn er nicht verwaist.

Der ist, wie am Körper, eine bewegliche Sehne,

wenn du ihn nicht trainierst, wird er zur müden Träne.

 

Also braucht der Geist auch tagtäglich Futter,

sonst schmilzt er dahin, wie warme Butter.

Natürlich ist er schon im Mutterleib gut angelegt,

man weiß sofort, wie es um ihn steht.

 

Schon gleich, was soll ich denn auch sagen,

der Geist ist beweglich, stellt gleich Fragen.

Normal ist er lebendig, schon virulent,

für ihn ist`s unruhig, er keine Ruhe kennt.

 

Erstaunlich, dass ich weiß, der Geist wenn strapaziert,

ja wenn er viel gefordert, hat er alles doch kapiert.

Wie all die Fragen stellen, die ihn bewegen,

er nimmt fast alles auf, es ist ein Segen.

 

Nun empfinde ich, der Geist muss auch etwas sagen,

das alles muss uns doch weiterbringen, nicht nur fragen.

Denn dieser Weg wird doch verstanden und gegangen,

dann ist die Veränderung nicht bei mir gefangen.

 

Wo kommt denn all das Andere her, warum?

Ich weiß, es bleiben nur die Steine stumm.

Doch wo das Leben wird verspürt, und ist zu sehen,

bleibt die Gegenwart und das Jetzt nicht stehen.

 

Es wird für alle doch schwer und zur Qual,

man kann nicht verharren bei, es war einmal.

Da schütteln all die Zuhörer nur müden den Kopf,

ach, der von Gestern, was ein armer Tropf.


-613- „Aktuell, wirklich?“

 

Der Elefant sagt, mir geht es gar nicht so schlecht,

ich gebe meistens allen zu jedem Recht.

Ich weiß nach sehr langer Zeit, das ist wichtig,

bei vielem ist es zwar nur in Teilen richtig.

 

Die Wahrheit will ein jeder wissen, auch nennen,

doch die Wahrheit, wie will man sie denn erkennen?

Sie läuft, wie auf einer bekannten Eieruhr,

von heute weiter, sie hinterlässt die eigene Spur.

 

Also ist sie für alle formbar und flexibel,

oft beschworen, es wird uns manchmal übel.

Das Jetzt ist verortet, in der Gegenwart,

doch was gestern, ist zu korrigieren, wird ausgespart.

 

Doch alle sagen wir, das ist doch wirklich so,

diese Formulierung macht uns nicht froh.

Doch kaum ist etwas Zeit vorbei, vergangen,

wird wieder, nun weiß ich es genau, doch angefangen.

 

Und schon ist das ein Lehrstück für Unreife,

es ergibt sich wieder dann, die alte Schleife.

Es wird doch wieder sein, nicht vielmehr, so anders,

du glaubt mir nicht, sag mir, was soll das?

 

Ist doch wieder etwas Zeit vorbei, vergangen,

es ist doch der Gesang der Vögel, die so klangen.

Es ist eine andere Zeit, ohne  von uns gesungen,

die Prophetie von damals, sie ist verklungen.

 

Der Chor der Leute erklingt und ist zu hören,

wir können alle wirklich sagen, sogar schwören.

Das ist doch anders, nicht wie gestern, aber klar,

was wir heute sagen, prophezeien, das ist wahr.

 

So dreht sich also wieder das von einst, nach vorn,

wir sind wohl wirklich, in dem Kreis verloren.

Das Wissen, das was wir erkennen, wir sagen aktuell,

ist wieder so, es welkt wie Blumen, leider schnell.