Gedicht 61-70 - scholz-manfred.de

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-61- „meckert und motzt“

 

Der Elefant ist sehr verbittert,

es war zu heiß, dann hat`s gewittert.

Das alles ging ihm auf den Geist,

so ist er kurz entschlossen schnell verreist.

 

Er kam so an, im Hochgebirge,

dort ging es weiter mit Gewürge.

Es krachte dort, zum neu Verdruss,

des Weiteren war hoch das Wasser in dem Fluss.

 

Dasselbe Bild, dem er entronnen,

wo kann ich mich mal richtig sonnen.

Ist`s grün, dann es des Wassers viel,

ist`s kahl, dann ist es heiß und schwül.

 

Am besten man gestaltet so sein Haus,

es klimatisch voll zufrieden aus.

Dann ist die Dusche für den Regen da,

die Bank für Sonne, als Solar.

 

Das eine muss der Elefant wohl haben,

die freie Welt um hinzufahren.

Solch Haus ist auch nicht zu verhehlen,

dann kann er nach gut Laune wählen.

 

Der Elefant schaffte es, das sich zu gönnen,

dennoch ruhig, konnte er nicht pennen.

Sein Charakter war, wie zum Kotzen,

der konnte Leben nicht, ohne zu motzen.


-62- „löst Geldproblem“

 

Der Elefant war sehr erschrocken,

er dachte, ich hab keine „Flocken“.

Das heißt, sein Geld war ganz perdu,

das mit dem Nachschub klappt doch nie.

 

Den Schwund, den er so verzeichnet,

war ein schnell geschehenes Ereignis.

Der Staat und auch die eigenen Interessen,

war`n schuld, das Geld, wie aufgefressen.

 

Wie der Jordan kommt zum Meer, das tot,

verkam der Geldfluss, ihm kam Not.

Sie alle, die ihm helfen sollten,

gehörten nicht zu denen, die das wollten.

 

So musste er sich selbst im Geist bewegen,

sein Regen, bedeutete alsbald Segen.

Was soll in meine Taschen wandern,

doch immer doch das Geld der Andern.

 

Ich lege auf einen Fond, gegen Probleme,

damit ich die Angst von ihnen nehme.

So werd ich reich und immer reicher,

die Anleger jedoch stets immer weicher.

 

Ich verkaufe Mut und Lebenskraft,

der Elefant sehr schlau, sie abgeschafft.

Die Lösung war allseits ganz einfach,

machst du`s nicht selbst, verlierst du zweifach.


-63- „verscheucht Gespenster“

 

Der Elefant sah aus dem Fenster,

dort sah er leider nur Gespenster.

Die werd ich los mit Ritalin,

so meuchele ich sie schnell dahin.

 

Doch so einfach war das keinesfalls,

sie blieben dicht an seinem Hals.

Das Medikament machte sie zwar kleiner,

doch wurden sie umso gemeiner.

 

Der Arzt verordnete darauf die Kur,

das half ihm etwas auf die Spur.

Der Weg aus dieser Geistertücken,

wäre ganz einfach, auch mal bücken.

 

Damit gemeint ist flottes Werken,

das soll oftmals die Kräfte stärken.

Die Gespenster mögen nicht dies Tun,

sie möchten lieber einfach ruh`n.

 

Das Fenster war so aufgestoßen,

Gespenster mögen gern die Doofen.

Wir wollen dies nicht immer sagen,

manchmal muss man den Grund erfragen.

 

War`s Langeweile oder Frust,

was könnt man machen sehr bewusst.

Nur Medikament muss nicht genügen,

vielleicht die Gespenster auch anlügen.

 

Man muss ihnen auch klar benennen,

Gespenster, bei mir könnt ihr nicht pennen.

Als Elefant bin ich kein Boden,

jetzt muss ich raus, den Urwald roden.


-64- „vermittelt Wohlfühlen“

 

Der Elefant, der wollte immer siegen,

manche sagen, den Hals nicht voll kriegen.

Hin und wieder war er platt,

denn es ergab sich, manch ein Patt.

 

Trotz des Bemühens, vieler Weise,

drehte er sich doch im Kreise.

Vorwärts ging es mit ihm kaum,

das Siegen wurde immer mehr zum Traum.

 

Dann fiel ihm ein, ich erfinde eine Plakette,

die so gerne ein jeder hätte.

Das verbürgt, du bist ganz vorne so im Rennen,

wofür, das werden wir erst später nennen.

 

Du bist in einer Community,

du fühlst dich groß und das wie nie.

Sie alle sind gefühlt die Ersten,

das Ego voll, voll bis zum Bersten.

 

Keine Versagensängste mehr zu eigen,

man konnte sie ja massenhaft nun zeigen.

Eine Plakette und das Siegel vom Verein,

die bescherten schönen Schein.

 

Gelöst ist das Problem, der Sieg,

ein Patt hat keiner mehr gekriegt.

Der Elefant erfand die Wege,

dass auf die Seele sanft sich lege,

du bist ein Großer und ein Sieger,

die Anderen nur mickrige Krieger.


-65- „festigt seine Meinung“

 

Der Elefant der übte den Spagat,

das ist zwar nichts für seine Art.

Doch er wollte keinesfalls sich festlegen,

das heißt im Ungewohnten sich bewegen.

 

Es ging darum, ich sag nicht ja, nicht nein,

ich will doch recht flexibel sein.

Mehr Opportunist, etwas gehemmt,

alles soll bleiben ambivalent.

 

Man bestaunte seinen Drahtseilakt,

und wusste nicht, ob das auch klappt.

Die Freunde hielten alle still,

man wusste ja nicht, was er will.

 

Ein Spagat verschlingt sehr viel Kraft,

am Schluss hat er es nicht geschafft.

Man fand den Zustand unerträglich,

ein solch Spagat für alle auch unsäglich.

 

Er wurde vom Spagat zerrieben,

Freunde sind ihm nicht geblieben.

Der Spagat ihm also doch misslang,

schließlich wurde er darauf krank.

 

Dann sahen alle, neues Handeln,

das ganze unterlag nun einem Wandel.

Er wollte nunmehr neu sich outen,

meine Meinung-FEST, sollt es jetzt lauten.


-66- „wollt in den Orbit“

 

Der Elefant hat sehr gezielt,

gebannt zum Himmel hoch geschielt.

Sein Wunsch war mal zu mieten,

einen dieser fliegenden Satelliten.

 

Er wollte mehrfach die Erd` umkreisen,

das sollte Weltläufigkeit beweisen.

Doch er vermutete einen Komplott,

weil man sagte, oben fliegt viel Schrott.

 

Man war nur mäßig ihm gewillt,

du kannst nicht fliegen ohne Schild.

Kaum kommst du dort, um rum zu kreisen,

bekommst an Kopf du Rest an Eisen.

 

Du darfst nicht denken, oben reine Welt,

lang hat es schon die NASA abgestellt.

Alles was dort oben driftet,

all das wird nicht mehr down geshiftet.

 

Dem Elefant war das nicht klar,

wieso hoch am Himmel schon Gefahr.

Er schimpft, ihr Menschen seid verrückt,

wenn ihr den Himmel so bestückt.

 

So sagte er, den Satellit ich nicht miete,

das kommt für mich nicht in die Tüte.

Jetzt bleib ich hier und miet`ne Bude,

fahr nicht weit, es genügt mir Buxtehude.


-67- „sucht sein ich“

 

Der Elefant, der überlegte sich,

was ist denn nun, mein wahres Ich.

Bin ich einfach, so im Schnitt,

oder mach ich einfach nur mit.

 

Bin ich ein Großer im Gefüge,

bin ich gut angepasst und lüge.

Bin ich auch `mal richtig wertvoll,

oder mieser Typ, weit unter Soll.

 

Wie werde ich wohl stets gesehen,

sollte ich mehr aufrecht gehen.

Gehör ich zu den Menschenzwergen,

liegt mir daran, viel zu verbergen.

 

Will ich mehr der Aufmerksamkeit haben,

oder sind für mich bescheid`ne Gaben.

Hau` ich drauf, wenn es muss sein,

oder tauch ich ab und bin sehr klein.

 

Mit wem will ich mich vergleichen,

mit dem Nachbarn oder Reichen.

Doch nicht mit den schlauen Politologen,

die schon die ganze Welt betrogen.

 

Denn so mancher, als Nichts-Nutz,

haut andauernd auf den Putz.

Also find` ich nichts zur Nachahmung,

wo ich was find, hab` keine Ahnung.

 

Alles unklar im Feld, das ich so prüfe,

besser wär es, wenn`s für mich liefe.

Ich denke als Elefant, ich bin doch apart,

ich glaub` ich bin mehr Konglomerat.

 

In mir so stecken mehr Details und Sorten,

so kann ich für mich nichts verorten.

So mache ich weiter meine Suche,

was Richtiges schlägt noch nicht zu Buche.

 

Mein wahres Ich ist noch vorborgen,

und es macht mir etwas Sorgen,

ich bessere nach meinen Charakter,

mein Problem, es wird vertrackter.


-68- „sucht seine Herkunft“

 

Der Elefant kombinierte im Kopfe sehr gekonnt,

nachzuforschen, wollt wissen, woher er kommt.

Der hörte, dass der Mensch ist nicht geschaffen,

der Herkunft nach, es gibt den Affen.

 

Und wo ist dann, das was mein Ding,

an dem mein ganzer Stammbaum hing.

Es macht mir doch sehr schwer zu schaffen,

denn vergleichbar habe ich doch keinen Affen.

 

Ich muss mich bescheiden, ich bin doch tiefer,

habe gehört, mein Verwandter ist Klippschiefer.

Dieser miese kleine Felsen-Nager,

ist, so sagt man, wie mein Schwager.

 

Des Weiteren, ist mir so in Gedanken nah,

wieso erkennen selbst auch Pflanzen die Gefahr.

Woher wussten sie, wir werden bald gefressen,

dann brauchen wir auch Dornen, um zu stechen.

 

Es muss doch passen, alles so wie geschmiert,

damit der Zusammenhang auch funktioniert.

Ein System, mit permanentem Gleichgewicht,

fällt etwas aus, funktioniert gesamt es nicht.

 

Man rümpft die Nase, und sagt mit Hohn,

die richtige Wissenschaft, ist Evolution.

Man vergisst, es ist nur eine leere Lehre,

da weiteres, als richtig zu beweisen wäre.

 

Es bleibt nur, als schützend sie deshalb zu begleiten,

man sagt deshalb, es geschah in unendlichen Zeiten.

Es ist doch alles damit nichts bewiesen,

so wie Darwin hat es gesagt, er hat es übertrieben.

 

Ich Elefant, muss für mein Sein zugeben,

was gelehrt von der Entwicklung, ist daneben.

Ich laufe, als Spezialausführung hier herum,

dass ich dem Zufall so entstand, das find ich dumm.


-69- „verhandelt mit der Zeit“

 

Der Elefant sagt, es geht mir durch den Kopf,

ich meine, bei der Zeit hänge ich am Tropf.

Sie tropft und tropft, mir ununterbrochen,

will die Zeit mir speichern, darauf will ich hoffen.

 

Wie mach ich das, will sie aufhalten,

will sie für mich dosieren und verwalten.

Brauch` ich mal mehr von ihr, so mein Ziel,

nehme ich von ihr, das was ich will.

 

Das ist wie Können eines göttlich` Wesen,

sie zu verlängern, heißt dann ewiges Leben.

Ich wäre frei, brauch um das Leben nie mehr laufen,

die Zeit würde ich für mich dosiert verbrauchen.

 

Was lang ist, mach ich dann plötzlich kurz,

ich nehme es, wie ein lebengebendes Gewürz.

Kann trödeln oder sagen, auch mal Halt,

die Zeit und Zeiten hab ich in der Gewalt.

 

Das wäre ein Gefühl, befreiend, unermesslich,

der Zeitenmacht, macht mich als unvergesslich.

Habe im Griff, so immer, das Hier und Heute,

Fehler von Gestern, ich dann nie bereute.

 

Doch was sage ich, die Zeit hab` ich gefangen,

nein, das ist über die Fähigkeit von mir gegangen.

Die macht aus mir, einen Elefant der spinnt,

die Zeit, ist mir nicht gut gesinnt.

 

Sie zu dosieren, will mich nicht aufregen,

es ist doch so, ich bin ihr hoffnungslos erlegen.

Im Zeitenlauf, bin ich geboren,

im Zeitenlauf , hab ich verloren.


-70- „hat Endgedanken“

 

Der Elefant, der wollte wissen, was ist Ende,

ist es ein Gefühl, oder nur Wende.

Ist ein Schluss, dass gedachte Ganze,

oder der Anfang einer neuen Chance.

 

Der Abschluss einer so vollbrachten Sache,

oder etwas, was ich neu mache.

Das Ende ist ein schrecklich Wort,

man endet oftmals durch den Mord.

 

Das Ende schieb ich hin und her,

es zu akzeptieren, ist so schwer.

Wird in der Liebe, meist nicht kapiert,

zum Schluss wird es doch akzeptiert.

 

Das Ende in dem Zeitverlauf gemessen,

heißt auch, dessen Anfang nicht vergessen.

Bin ich es selbst, der herbei es bringe,

oder bin ich Opfer dieser Dinge.

 

Das Ende kommt unaufhörlich wieder,

es schmerzt dem Alten dann die Glieder.

Dann denkt man nach, muss akzeptieren,

das Ende geht mir an die Nieren.

 

Das Ende, so als Zeit gemessen,

verschiebt die persönlichen Interessen.

Es bestenfalls, ist es nicht absolut,

als Elefant verleugne ich es, das tut gut.

 

Das Ende gleicht einer Monstranz,

man verweigert deren Gültigkeit, oft ganz.

Das Ende ist ein zäher Krieger,

das Ende kommt, ist stets der Sieger.


 

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